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In der heutigen Folge des Steuerpodcasts ist Nadine Abraham bei Martin und John zu Gast. Sie ist Steuerberaterin und Unternehmerin und hat in ihren knapp 20 Jahren Berufserfahrung schon einiges erlebt.

Werdegang

Angefangen hat Nadine mit einem dualen Studium beim Finanzamt, also auf der Seite des Fiskus, bis sie merkte, dass sie lieber auf die „dunkle Seite“ wechseln möchte.

Nach einem weiterführenden Master, einem Job bei Ernst und Young in Düsseldorf und einer ersten Kanzleipartnerschaft hat Nadine 2016 dann endlich gefunden, was wirklich zu ihr passt: die ganzheitliche Steuerberatung und -strukturierung für kleine und mittelständische Unternehmen.

Der Kern dieses Geschäfts: nicht nur die Zahlen entscheiden über das Steuerkonstrukt, sondern auch persönliche Aspekte der Mandanten müssen beachtet werden. Die beste Steuerstrategie wird scheitern, wenn sie nicht zum Mandanten passt.

Passend dazu hat Nadine auch die Akademie für steuerliche Intelligenz gegründet, in der das komplexe Steuerfachwissen einfach und verständlich für Laien dargestellt wird. Bei Interesse nutzt gerne die Kontaktformulare auf der Homepage der Akademie oder auf der Seite der Steuerberatung.

Selbstständig machen oder angestellt bleiben?

Nadine teilt im Podcast auch ihren Weg in die Selbstständigkeit, den bereits rund 76% der Steuerberater in Deutschland hinter sich haben.

Einer der besten Gründe für die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass rund 23% der derzeit tätigen Steuerfachleute in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Daher bietet es sich an, eine dieser Kanzleien zu übernehmen oder sich zu beteiligen.

Nadines Tipps für die Kanzleiübernahme

Am wichtigsten war für Nadine, sich nicht ganz alleine selbstständig zu machen, sondern sich zu spezialisieren und mit anderen Experten zu kooperieren. So bekommt man es nicht mit allen verschiedenen, durchaus auch komplexen Punkten des Steuerrechts zu tun, sondern kann in seinem Spezialgebiet, seiner „Wohlfühlzone“ agieren.

Außerdem sollte man sich die Kanzlei ganz genau anschauen, auch die Altersstruktur der Mandanten. Wenn man nicht aufpasst, kann passieren, dass ein Großteil der Kunden mit der Kanzlei „groß geworden sind“ und demnächst in den Ruhestand gehen oder sich aus dem Geschäft zurückziehen.

Der Grad der Digitalisierung wird bei einer Kanzleiübernahme auch zunehmend wichtiger. Der Trend geht hin zu digitalen Akten und Geschäften, und das alles nach der Übernahme selbst einzurichten, ist eine Aufgabe, die viel Zeit und Geduld erfordert.

Ein weiterer Punkt, den Nadine uns erläuterte, sind die weit verbreiteten Probleme durch die Corona-Pandemie, die verschiedenen Corona-Hilfen und die Steueranpassungen. Diese alle korrekt in die Steuererklärung einzuarbeiten, ist sehr aufwendig und ein Punkt, der sonst nicht allzu oft vorkommt.