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Bei einer Anzahl von fast 90.000 SteuerberaterInnen in der Bundesrepublik Deutschland stellt sich vielen ambitionierten Interessenten die berechtigte Frage: Wie schwierig ist die Ausbildung zur Steuerberaterin bzw. zum Steuerberater, und welche Ausbildungswege bieten sich an? Sascha Matussek hat uns wieder einmal dabei geholfen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, und wichtige Erfahrungen und Kenntnisse zu dieser Thematik mit uns geteilt.

Neben der Tatsache, dass es sich bei der Steuerberatung um eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit handelt, kann Sascha auch überzeugend darlegen, dass die tägliche Arbeit mit Menschen ein sehr wichtiges Kriterium ist – das ist nicht in allen Berufen so.

Mögliche Ausbildungswege zum Steuerberater

Auf dem Weg zum Steuerberater ist es ähnlich wie bei anderen wichtigen Berufen: Die Anzahl der Jahre, in denen die Anwärterin / der Anwärter praktische Erfahrungen sammeln kann und muss, stellen eine wichtige Voraussetzung dar. Die Jahre mit Praxiserfahrung nehmen einen prozentual hohen Anteil der Ausbildungszeit in Anspruch.

Nach einem erfolgreichen Hauptschul- oder Realschulabschluss (und ggf. auch Abitur) kann der Weg zum Steuerberater über eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten, oder ähnlicher kaufmännischer Ausbildung mit Schwerpunkt Büromanagement führen. Bei der Wahl dieses Ausbildungsweges muss der Anwärter mindestens 7 Jahre praktische Erfahrungen sammeln, bis sie oder er das Examen zum Steuerberater ablegen darf.

Mit dem Schulabschluss Abitur (oder auch Fachabi), einer Ausbildung zum Steuerfachangestellten und einem typischen Studiengang wie BWL, oder VWL wären noch praktische Erfahrungen von mindestens 3 Jahren vorzuweisen, bis die Prüfung zum Steuerberater abgelegt werden darf. Sehr interessant wäre auch noch eines der Angebote der Finanzverwaltung zu nutzen. Mit ähnlichen Voraussetzungen wie dem erfolgreichen Abschluss der mittleren Reife auf der einen, oder Abitur oder Fachabitur auf der anderen Seite, kann der Auszubildende gleich an die Quelle und die laut Sascha Matussek so wichtigen praktischen Erfahrungen sammeln.

Blick auf das Berufsbild des Steuerberaters

Sascha hat rückblickend auf seinen eigenen Ausbildungsweg noch einige wertvolle Tipps gegeben. Diese beziehen sich speziell auf die Prüfungsvorbereitungen. Die Klausuren bei der Abschlussprüfung sind hart und bedürfen einer sehr konzentrierten und punktgenauen Vorbereitung. Die Abschlussprüfung zieht sich über mehrere Tage hin und erfordert ein hohes Maß an mentaler und körperlicher Fitness. Viele Anwärter sind daher geneigt, den Zeitpunkt für das Abschlussexamen hinauszuschieben.

Sascha rät von dieser Vorgehensweise ab. Beim Ausbildungsweg über die Finanzverwaltung ergeben sich einige Vorteile, die bei der Abschlussprüfung zum Tragen kommen können, denn der Studiengang bei der Finanzverwaltung ist besser zugeschnitten auf Inhalte wie es das Steuerrecht (mit Schwerpunkt Abgabenrecht) darstellt. Die Inhalte dieser Teildisziplinen bilden jedoch bei der Abschlussprüfung zum Steuerberater einen wichtigen Schwerpunkt.